Rumpfprojekt Logo 10 3D XL V-Stabi
GFK-Rumpf Ecureuil 2 / Twinstar (von Funkey). Massstab 1:10
Verschluss und Anprobe
Der Rumpf ist eigentlich für einen Verbrenner-Hubschrauber gedacht, mit der Idee, dass Nase und Rumpf miteinander verschraubt werden. Ich werde aber Akkus einsetzen und wechseln müssen. Also benötige ich zuerst ein Verschluss- und Haltesystem für die beiden Rumpfhalbteile. Für die Lösung habe ich bei HeliArtist abgeguckt. Passende Teile fand ich schliesslich in der alten Legokiste.
Zwei Legosteine bilden einen Verschluss. Eine einseitig eingeklebte Achse dient als Führung und 4 Minimagnete halten die Bausteine zusammen. Das Konzept funktioniert tadellos!
Erfreulicherweise reichen bereits vier solche Verschlüsse, um die Haube zu fixieren. Besonders schön sieht's nicht aus, aber der Verschluss liegt ja innen und wahrscheinlich werde ich die Teile später noch schwarz bemalen. Eine erste Anprobe, um die perfekte Höhe der Mechanik zu finden und die Passgenaugkeit zu prüfen.
Perfekt: da hat's reichlich Platz rundherum. Zumindest Platz für die Verkabelung einer Modellbeleuchtungl :)
Bei Bohrungen gilt es aufzupassen, dass man nicht abrutscht. Mit einem 2mm Bohrer vor- und mit grösseren Durchmessern nachbohren hat sich bewährt. Inzwischen habe ich die gewünschten Ausschnitte ausgefeilt und Löcher für das Zubehör und die Beleuchtung gebohrt.
Lackierung
Die geplante Lackierung.
Als Vorbereitung für die Lackierung habe ich den Rumpf angeschliffen und mit einem Kunststoffprimer grundiert. Nun wird die weisse Lackierung aufgesprayt. Damit's garantiert keine Läufe gibt, mache ich das in mehreren dünnen Schichten. Zuerst die Kanten und Ecken, dann die Flächen. Das nächste Bild zeigt die Nase nach dem zweiten Benebeln mit Farbe.
Die fertige Lackierung siehst du weiter unten.
Veredelung
Die Ausschnitte werden nun mit Fliegengittern versehen. Fliegengitter kriegt man im Modellbaugeschäft zum Freakpreis von für 15.- pro A4, oder im Migros Garden für ca. 10.- pro m2. Erhältlich in Fiberglas weiss / schwarz, oder Aluminium. Auspuffrohre lassen sich ganz einfach, z.B. aus einem verschrotteten Heckrohr basteln:
Drei Schnitte mit der Eisensäge und fertig sind die Auspuffrohre.
Fehlt nur noch die inwändig matt-graue Bemalung. OK, weiter geht's mit den Leitwerken. Die sauber hinzukriegen, bedarf ein wenig mehr Überlegung, zumal ich vorhabe, Positionslampen einzubauen..
Das Bild zeigt die gewählte Lösung. Mit einem Japanmesser habe ich die Balsholzleitwerke aufgeschlitzt, so dass die Kabel darin Platz finden. Blöderweise hab ich die Oberseite erwischt... natürlich hab ich das zu spät bemerkt :-) was soll's...
Nun werde ich die Teile mit Folie bekleben und hoffe, dass das Resultat brauchbar wird.
Nicht schlecht, aber noch nicht das Gelbe vom Ei.
Das krieg ich irgendwie noch schöner hin. mit einer zweiten Schicht Folie sieht das Ganze nun gut aus.
Einbau der Mechanik
Die Helimechanik muss im Rumpf 3cm angehoben werden. Dazu habe ich je 3 Balsaholzstücke à 1cm zusammengeklebt. Damit ich die Holzstücke nicht einkleben muss und die Fixierung später von beiden Seiten lösen kann, verwende ich keine durchgehenden Schrauben, sondern Alu-Sechskanteinsätze (als Tuningteile für den Logo 10 erhältlich):
Die Sechskanteinsätze werden am Rumpf festgeschraubt. Nun können die Balsaholz-Distanzstücke ganz einfach darüber gestülpt werden.
Die Mechanik kann durch das Enternen von acht Schrauben ausgebaut werden. Eine Sache von nur 15 Minuten!
Die weiteren Arbeiten bestehen darin, Scaleteile und Kleber anzubringen. Und hier nun der fertige Rumpf:
Die roten Blätter passen optisch natürlich suboptimal.
Voilà. In dieser Konfiguration wird der Logo allerdings nicht fliegen! Er kriegt vorher nämlich noch einen Rigid-Kopf und einen V-Stabi eingebaut Gesagt, getan:
Januar 2009 - Erstflug des Logo Ecureuil
Es war saukalt und windig und ich wäre nicht geflogen, hätte ich nicht den Rumpf montiert und ihn unbedingt probieren wollen.
Fazit: macht riesig Spass - das Flugbild und die Lageerkennung sind grandios. Der Frühling kann kommen...
weitere Optimierungen
Bodenblech montiert. Weitere Beschriftung angebracht. Scharnierattrappen & weitere Antennen angeklebt
Bei den Finisharbeiten kann am meisten kaputt gehen: Kurz nicht aufgepasst und schon fliesst der Sekundenkleber über die Lackierung. Trotz kleiner Fehler - man muss schon genau hinschauen um sie zu bemerken - finde ich die Ecureuil dennoch gut gelungen. Eine gute Mischung aus Aufwand und Ertrag.