Combat Nuri mit Antrieb
Eric Müller versteht es als Betriebsleiter der Stiftung Dammweg (Biel/Bienne) ausgezeichnet, sein Modellflug-Hobby innovativ mit seinem Beruf zu verknüpfen. Er entwickelt Bausätze, welche anschliessend in der hauseigenen Behindertenwerkstatt gefertigt werden. Dies allein ist schon interessant, aber diese "Dammweg-Modelle" sind auch noch bemerkenswert gut! Nach dem erfolgreichen Starter Segler für Einsteiger, kommt nun der Sharky Combat, gedacht für Schwarmflüge, Dogfights und Combatflüge.
Bausatz
Wie schon beim Starter, enthält der Bausatz präzise geschnittene Depron- und Sperrholzteile, bereits abgelängte Carbonverstärkungen und je nach Version sogar den Kontaktkleber, der für den Bau benötigt wird. Benötigt werden noch 2 Servos, eine Antriebseinheit (Regler, Motor, Akku) und natürlich ein R/C-Empfänger. Mit der schön gestalteten, 15-seitigen Bauanleitung sollte es jedem Modellbauer an einem, oder zwei Abenden gelingen, das Modell zu bauen.
Mit Formteilen und Platzhaltern gestaltet sich der Bau einfach. Die empfohlenen Servos "Hitec HS-40" passen saugend in die Aussparungen. Sogar der Kabelkanal ist bereits vorbereitet.
Der Rumpf wird aus mehreren 6mm Platten aufgebaut. Da die Schnittkanten nicht 100% gerade verlaufen, ist hierfür ein bisschen Augenmass notwendig.
Der Motorträger wird mit Führungsstücken an den Rumpf geschoben. Motorsturz und -zug sind so gleich perfekt eingestellt.
Nach ein wenig Schleifarbeiten sind Rumpf und Fläche bereits fertig gebaut und bereit für die Hochzeit.
Die Fläche passt millimetergenau. Saugend verbindet sie sich mit dem Rumpf zu einer stabilen Einheit.
Und fertig ist der Rohbau. Vor mir auf dem Tisch liegt ein kleiner, robuster Nuri, der schon jetzt nach Spass aussieht.
Der Rest ist Standard: R/C-Elemente einbauen und Dekorkleber montieren.
Agil und schnell, der Sharky Combat
Dank dem langen Rumpfschacht lässt sich der Schwerpunkt problemlos mit der Platzierung des Akkus einstellen. Wer ihn mit 3S-Akkus fliegen will, braucht aber einen Akku, welcher noch keine Blähungen aufweist, denn sonst wird's dann echt eng im Schacht.
Die empfohlenen Einstellungen erweisen sich als ideal, denn allzu wendig will ich den kleinen Flitzer dann doch nicht fliegen. Wie man das Teil um die Ecke reissen und selbst kleine Loopings ohne Geschwindigkeitsverlust fliegen kann, das macht also schon richtig Spass!
Akut vermisse ich eine Modellfluggruppe und weitere Sharkys in der Luft. Man spürt's mit jeder Faser, dass das Modell für Schwarmflüge und Combats gemacht ist. Aber auch alleine kann man sich prima mit dem Modell abreagieren, den Arbeitstag innert Kürze hinter sich lassen und das Flugfeld rocken.
Dank der robusten Depronbauweise dürften auch Schäden kein Problem darstellen. Bisschen Kontaktkleber und weiter geht's. Das kennen wir ja zur Genüge aus der Halle mit langsameren und filigraneren Modellen :-)
Fazit: der Name ist Programm! Der Sharky ist ein ideales Modell für Modellgruppen (Bauabende und Dogfights) oder Wildfliegerfreunde, die sich in der Luft eine Battle liefern wollen.