Baubericht
von Peter Schütz
Zuerst den Plan mit 200% Grösse ausdrucken (Posterfunktion) und zusammenkleben.
Formen aus einer 6mm Depronplatte ausschneiden
Die geschnittenen Depronformen. Die Rümpfe haben einen Schwachpunkt. Beim nächsten Modell schneide ich den Boden ca. 2cm tiefer, damit diese Stelle besser geschützt ist. Beim Vorliegenden habe ich am Schluss den Boden des Birds mit einer Carbonschiene verstärkt.
Jetzt kann man mit Eddingstift und Plan als Schablonenvorlage die Zeichnung übernehmen
Seriennummer herausfeilen :) ok, Herstellerstempel mit Brennsprit entfernen
Farbgebung mit Acryl-Bastelfarbe und Pinsel.
Carbonverstärkung in die Fläche einkleben und dann die Platten zusammenkleben. Geodreiecke verwenden, damit die Winkel stimmen.
Alle Ruder im 45° Winkel anschneiden und mit Uhu-Por ans Modell kleben.
Motor und Regler montieren. Damit der Propeller in der Mitte des Ausschnitts sitzt, ist hinter der Sperrholzauflage je nach Motor noch bisschen Depron als Abstandhalter nötig. Es wäre besser, den Propeller mit einem fixen Mitnehmer zu montieren, damit er nicht bei Belastungen vorne in die Depronplatte einschlagen kann. Es funktioniert aber auch mit der Gummibandmontage prima.
Die Montage des Reglers, Empfängers und der Servos ist sehr einfach gehalten (Klebeband) und ohne optische Ansprüche ausgeführt.
Die Verkabelung der RC-Anlage. Motor, Regler, Empfänger und drei Servos.
Vor der Installation der RC-Teile lege ich im Sender das Modell an und verkable zuerst einmal alles ausserhalb des Modells: quasi die elektrische Inbetriebnahme. So fahren die Servos in die Mittelstellung und die Servoarme können montiert werden. Man stellt auch zu einem günstigen Zeitpunkt fest, wenn ein Servo nicht funktionieren sollte, oder ein komisches Zittern aufweist (was bei billigen Servos oft auf ein baldiges Lebensende hinweist). Kurz: es ist einfacher, jetzt ein Bauteil auszutauschen, als wenn es fertig im Modell verbaut ist.
Die Servos werden mit doppelseitigem Klebeband auf das Depron geklebt. Wichtig: Entferne vorher allfällige Markenkleber auf dem Servo (klebstellenseitig). Diese kleben nämlich nur schwach und sind nicht dafür gemacht, das Servo festzuhalten. Im Flug löst sich sonst das Servo von genau diesem Aufkleber, was meist einen unnötigen Absturz bedeutet. Merke: niemals ein doppelseitiges Klebeband auf einen Servokleber kleben!
Beachte, dass es mehrere Methoden gibt, eine Ruderanlenkung zu bauen. Die folgend gezeigte ist weder exklusiv richtig, noch ausserordentlich gut. Für kleine Indoormodelle funktioniert sie aber einwandfrei und ist einfach zu realisieren. Für die Anlenkung verwende ich Teile aus der Bastelkiste. Wenn du keine Ruderhörner eines ausgeschlachteten Modells besitzt, kannst du hier eine Methode finden, wie man die ganz einfach selbst bauen kann. Ich verwende für die Anlenkungen zudem einen dünnen Stahldraht, Schrumpfschlauch und Leim.
Schneide zwei ca. 6cm lange Stücke vom Stahldraht ab und biege mit einer Zange die eine Seite Z-förmig, wie gezeigt.
Ruderhörner werden immer so eingeklebt, dass die Löcher bündig mit dem Ruderende zu liegen kommen. Das ergibt später symmetrische Ausschläge.
Die Draht-Endstücke werden nun beidseitig
angebracht.
und mittels Schrumpfschlauf und einem Draht als Verbindungsstück ergänzt. Achte darauf, dass der Draht sich beidseits um 2..3 cm überlappt.
Jetzt kann man das Ruder gerade stellen und den Schrumpfschlauch vorsichtig schrumpfen (Achtung, ein Heissluftfön "schrumpft" auch das Modell!)
Ein Feuerzeug oder Streichhölzer funktionieren zum Schrumpfen tip top. Am Schluss sichere ich die Verbindung beidseitig mit einem kleinen Tropfen Leim.
Der Akku wird mit Klett unter den Schnabel montiert. Der Schwerpunkt kann so durch Verschieben des Akkus eingestellt werden.
Ruderausschläge: ca. 30 bis 40°. Expofunktion mit 30% auf Höhen-, Seiten- und Querruder.
Der Schwerpunkt ist im Plan mit GC bezeichnet (center of gravity). Achte darauf, dass dieser stimmt.
Einfliegen draussen, ohne störende Wände und Decken. Draussen steuert man ihn intuitiv mit Quer- und Höhenruder. Versuche aber ihn mittels Seitenruder zum Kreisen zu bewegen, damit du ein Gefühl dafür bekommst. So kannst du später in der Halle schön langsam und kontrolliert fliegen.