Baubericht
von Peter Schütz
Für das Schwarmflugmodell 2016 hat sich Bossi von Insider Modellbau für ein Pokémon entschieden: Pikatschu. Der Aufbau ist identisch mit den ÄngryBirds und dem letztjährigen Nehmo.
Da der Bau des Pikatschus im Wesentlichen jenem der ÄngryBirds entspricht, halte ich diesen Baubericht bewusst einfach. Für zusätzliche Tipps empfehle ich dir einen Blick in den Birds Baubericht.
- Pläne ausdrucken mit Posterfunktion in Grösse 100%
- Rumpf und Flügel aus einer 6mm Depronplatte schneiden
- Verstärke mit Formen mit CFK-Carbon-Flachprofil 3x1mm, oder 6x1mm (im Plan Pink eingezeichnet).
- Ruder ausschneiden und mit Uhu-Por ankleben.
- Die Formen zusammenkleben mit Styro-Sekundenkleber, oder Heissleim
- Die Fussverstärkungen anbringen
- Jetzt kann das Pokémon mit Farbe auf Wasserbasis bemalt werden
- Motorspant (2mm Sperrholz) mit Motor und Propeller einsetzen
- Servos anbringen, Empfänger und Verkabelung anbringen, Sender programmieren
- Ruderanlenkungen erstellen
- Schwerpunkt mit Akku einstellen
- Ready to Fly
Die Flugeigenschaften des Pikatschus sind seeeehr gutmütig und lassen sogar den Eurofighter daneben uralt aussehen(!). Für mich ist es schlichtweg sensationell, wie stabil und langsam der Pikatschu fliegen kann und wie einfach er zu torquen ist. Kreise fliegen auf 1m Durchmesser oder kleiner? Kein Problem! Rollen, Loopings - das Pokémon fliegt einfach alles. Mit ein wenig Übung könnte man den Pikatschu sogar im Wohnzimmer fliegen! Selten ist mehr als 50% Gas nötig und die Flugzeiten sind entsprechend lang. Das Modell macht unglaublich Spass!
Bei der Verwendung von 1000mAh Akkus kommt der Schwerpunkt ein wenig weiter vorne als geplant zu liegen, aber das ist absolut kein Problem, stört den Pikatschu überhaupt nicht. Ich bin ihn mit 500mAh und 1000mAh Akkus geflogen, die Unterschiede sind nur minimal.
Der Pikatschu fliegt also spürbar besser als der Eurofighter, wesentlich besser als Nehmo und im Vergleich zu den Angybirds sind es schon Welten dazwischen. Im Vorfeld vermuteten nahezu alle, dass der Schwanz des Modells ein Problem darstellen könnte. Dem ist aber nicht so: die Seitenruderfunktion ist einwandfrei und am Ende des Flugabends waren noch alle Modellschwänze an ihrem vorgesehenen Platz.
Schier unglaublich: beim Modell von Markus fielen während dem Flug beide Querruderservos ab(!) und er flog einfach minutenlang weiter, als sei nix(!?!). Vielleicht hat ja das Modell den Schaden nicht bemerkt, obwohl es Markus jedem sagte: "Hey guck, ich flieg ihn ohne Quer- und Höhenruder. Beide Servos sind ab!" Man glaubt's effektiv kaum, aber: der Pikatschu fliegt locker mit nur 1 Querruder, und sogar gänzlich ohne! Motor und Seitenruder reichen im Prinzip aus. Sowas hab ich also vorher noch nicht gesehen.